DJI LiDAR Fokus: Fokuspulling für Jedermann?

Fast noch spannender als die Stabilisierungsfähigkeiten des Ronin 4D fanden wir sein lasergestützte LiDAR Objektverfolgungs- und Remote Fokussystem.


DJI Ronin 4D mit ProRes RAW und 3D LiDAR in der Praxis: Die Robotik-Film-Zukunft? : Lidar

Im Verbund mit einer einfach aufklippbaren LiDAR-Einheit, scant der Ronin 4D alle vor sich befindlichen Objekte und stellt diese als Aufsicht auch auf dem Remote-Monitor dar (via 43.200 Messpunkte im Abstand bis zu 10m).



Dank der Kombination aus geringer Latenz, gut gedämpftem Fokusrad und eindeutiger Objektdarstellung wird das manuelle Fokusziehen so stark vereinfacht. Fokusmarkierungen werden dadurch vielfach überflüssig. Für uns auf jeden Fall ein beeindruckender Blick in die nahe Filmzukunft und für Anwendungsszenarien mit wenig Licht eine spannende Alternative.


Lidar Waveform von Caros Kopf (Aufsicht) auf dem Wireless Monitor
Lidar Waveform von Caros Kopf (Aufsicht) auf dem Wireless Monitor

Dass unser LiDAR gestütztes Remote-Fokus Testsystem wie aus einem Guss wirkte, lag natürlich auch an der passenden DJI-Optik. Noch ausstehend sind bei uns Tests mit (manuellen) Fremdobjektiven und externem Fokusmotor. Sollte sich auch hierin das LiDAR System als reaktionsschnell zeigen, dürfte vor allem für Verleiher wenig gegen die Anschaffung eines Ronin 4D Systems sprechen.



Auch beim Autofokus hat DJI in unseren Augen ein recht beachtliches Debut beim Ronin 4D hingelegt. Zwar agiert das AF-System auf Grund fehlender Augenerkennung deutlich unterhalb aktueller Spitzen DSLMs wie Sony, Canon etc. aber angesichts der speziellen Implementierung funktioniert der DJI-AF bemerkenswert gut.



Für kritische Shots würden wir uns zwar nicht darauf verlassen aber dafür steht dann sowieso das manuelle Remote-Fokussiersystem inkl. LiDAR-Unterstützung zur Verfügung.




Hauttöne und Dynamikumfang

DJI proklamiert 14+ Blendenstufen für sein Zenmuse X9-System und aus der Erfahrung mit anderen 14+ Kameras tendieren wir beim Anblick diverser Hoch-Kontrast-Aufnahmen in unserem Praxis-Clip dazu, das Ronin 4D System hier mit knapp 1 Blende drunter (Praxis) einzusortieren.



Ebenfalls nicht ganz auf aktuellen DSLM-Niveau empfinden wir quh die Colorscience der Ronin 4D Kamera. Nach der RAW zu Log Konvertierung via DJI-D Log in FCPX bedarf es noch etwas Handarbeit, um zu brauchbaren Hauttönen zu gelangen.


DJI Ronin 4D mit ProRes RAW und 3D LiDAR in der Praxis: Die Robotik-Film-Zukunft? : Ronin4DSkin

Wir hatten für einen entsprechenden Feinschliff leider etwas zu wenig Zeit und tatsächlich handelt es sich hier auch in erster Linie um eine Zeitfrage. Wir haben ebenfalls die (noch nicht frei verfügbaren offiziellen DJI X9 LUTs ) kurz ausprobiert aber hier mit etwas zu kräftigen Magenta Tönen zu tun.



Unser Tip: Auch mit der aktuell verfügbaren DJI Rec709 LUT (für X5 und X7) kann man für schnelle Turnovers zwar arbeiten, handelt sich hier jedoch ebenfalls schnell Magenta-Probleme ein. Wir empfehlen (bis zur Veröffentlichung von passenderen LUTs) die manuelle Farbkorrektur des DJI-Materials direkt nach der RAW-LOG-Konvertierung.






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