Als Sony im Januar die neue Full HD Actioncam AS100 vorstellte, klang vieles ziemlich vielversprechend -- XAVC S Aufnahmen, neuer Sensor, verbesserte Optik uvm. Wir haben uns hier genauer angeschaut, was diese Änderungen in Sachen Bildqualität bringen.
Ausstattung und Bedienung
Bei der AS100 hat Sony vieles deutlich besser gelöst als am Erstling AS-15, der uns damals in vielerlei Hinsicht doch eher enttäuschte. Obwohl die Maße und die Bauform praktisch unverändert sind, hat man tatächlich das Gefühl, eine völlig andere Kamera in der Hand zu halten, und dies nicht nur weil sie nun weiß ist. Sie fühlt sich weniger plastemäßig und somit wertiger an, und ist jetzt auch ohne Schutzgehäuse spritzwasserschützt (IPX4). Möchte man sie über eine klassische Stativhalterung befestigen, so ist dies nun auch ohne Schutzgehäuse möglich. Ein entsprechendes Gewinde wird als kleines, anschraubbares Adapterteilchen mitgeliefert. (Wie robust diese Verbindung letztlich ist, sei dahingestellt, aber für den Hardcore-Einsatz empfehlen sich wohl sowieso andere Halterungen.)
Die etwas Geduld erfordernde Bedienung via Next-/Previous-Knöpfe ist geblieben. Dh. um an der Kamera selbst etwas an den Aufnahmeparametern zu verstellen, muß man sich durch die Menüoptionen klicken – ein paar frei belegbare Knöpfe fänden wir hier zur Vereinfachung nicht schlecht. Anders als bei der AS15 kann man die Kamera nun dabei im Zusatzgehäuse lassen, denn auch an diesem finden sich entsprechende Buttons – ein großer Fortschritt, obschon ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Ein Vorschaubild bietet diese Actioncam leider nicht, das Display ist nur für die Menüführung da.
Wem das Gefummel an der Kamera zu umständlich ist, kann auf manche Bedienungsparameter auch per kostenloser Smartphone-App zugreifen, und bekommt so auch eine Bildvorschau. Diese funktionierte bei uns prinzipell recht responsiv, hakelte jedoch immer wieder mal ein bißchen. Alle Optionen ließen sich jedoch nicht über Funk einstellen – lediglich den Aufnahmemodus und die Bildstabilisation fanden wir im Menü wieder sowie die Möglichkeit, Daten zu kopieren. Die Aufnahme läßt sich natürlich auch starten und stoppen.
Kleiner aber komfortabler fanden wir die optional verfügbare Fernbedienung fürs Handgelenk. Sie verbindet sich von ganz alleine mit der Kamera und bietet wie die App ein Vorschaubild, allerdings ein winziges. Modifizieren kann man hierüber den Videomodus, Steadyshot und den Aufnahme-Bildwinkel. Ob dies den Aufpreis von 100 Euro wert ist, bleibt jedem selbst überlassen.